Gemischte Episode

Gemischte Episoden entsprechen so gar nicht dem entweder-oder von „himmelhoch jauchzend" und „zu Tode betrübt".

 

Dabei treten Symptome der Depression und (Hypo)Manie gleichzeitig oder in sehr kurzem zeitlichen Abstand auf. D.h. man kann z. B. gleichzeitig sehr angetrieben und traurig und gereizt sein oder die Stimmung wechselt innerhalb von wenigen Minuten sehr stark.

 

Gemischte Episoden sind nicht selten; viele Betroffene entwickeln im Laufe der Zeit gemischte Episoden.

Kriterien für eine gemischte Phase nach DSM-IV

A. Für mindestens eine Woche werden fast jeden Tag sowohl die Kriterien für eine Manische Phase als auch für eine Depressive Phase erfüllt (abgesehen vom Kriterium der Dauer).


B. Die Störung der Stimmung ist schwer genug um eine ausgeprägte Beeinträchtigung in beruflichen Aufgabengebieten oder unübliche soziale Aktivitäten oder Beziehungen mit anderen zu bewirken oder sie erforden einen Krankenhausaufenthalt, um Selbst- oder Fremdschädigung zu verhindern, oder es gibt andere psychotischen Merkmale.


C. Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz (z. B. Drogenmissbrauch, Medikamente oder andere Behandlungen) oder eine generelle medizinische Verfassung (z. B. Überfunktion der Schilddrüse) verursacht.

 

Anmerkung: Der Gemischten Phase vergleichbare Episoden, die eindeutig durch somatische antidepressive Behandlung verursacht sind (Medikamente, Elektroschocktherapie, Lichttherapie), sollten nicht einer Diagnose: „Bipolare I Störung" zugerechnet werden.

 

 

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