Medikamentöse Behandlung

Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise zu Therapien, Medikamenten und sonstigen Informationen auf dieser Website! Diese Hinweise finden Sie beim Impressum.

 

Medikamente können ein wirksames Mittel sein, um die Symptome der Bipolaren Störung zu vermindern oder gar zu vermeiden. Die Bipolare Störung ist eine sehr komplexe Erkrankung. Dies wirkt sich auch auf die Wahl der Medikamente aus. Sie müssen der jeweiligen Phase der Störung und den spezifischen Symptomen angepasst werden.

 

Ob eine medikamentöse Behandlung angesagt ist und ob ergänzend oder alternativ eine Psychotherapie sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden.

 

Auch für Medikamente gilt: Es gibt kein Allheilmittel. Die Wirkung und Dosierung der Medikamente ist individuell. Was manchem überhaupt nicht hilft, kann für andere wiederum das Medikament sein, dass ihm überhaupt erst ein wieder lebenswert erscheinendes Leben ermöglicht. Auch die wirksame Dosierung ist sehr unterschiedlich und muss mit dem Arzt gemeinsam festgelegt werden.

 

Manche Medikamente können praktisch sofort oder innerhalb weniger Stunden wirken (z. B. Akutmedikamente, Beruhigungsmittel, Neuroleptika). Andere Medikamente (vor allem Antidepressiva) brauchen meist Tage und Wochen, bis eine deutliche Wirkung eintritt; hier heißt es, Geduld zu haben. Bei einigen Phasenprophylaktika kann die volle Wirkung erst nach mehreren Monaten einsetzen und beurteilt werden.

 

Alle Medikamente haben unerwünschte Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen sind ebenfalls sehr individuell. Wie oft die möglichen Nebenwirkungen auftreten, ist extrem unterschiedlich (von fast nie bis fast bei Jedem). Oftmals verschwinden die Nebenwirkungen nach mehrtägiger oder mehrwöchiger Einnahme des Medikamentes oder verringern sich zumindest; aber jede schwerwiegendere Nebenwirkung sollte umgehend mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.  Die Nebenwirkungen müssen im Verhältnis zur Linderung des Leidens gesetzt werden.

 

Auf Grund der Individualität der Verläufe der Bipolaren Störungen, der eben angesprochenen Individualität von Wirkungen und Nebenwirkungen und der subjektiven Einschätzung der Verbesserung des Leidens kann wieder hier noch in der Selbsthilfegruppe keine konkrete Empfehlung zu Medikamenten gegeben werden.


Auf dieser Website kann nur eine Klassifizierung der Medikamente nach Gruppen und Einsatzgebieten geschehen. Die Wirksamkeit, Risiken und Nebenwirkungen werden hier nicht thematisiert, sondern müssen mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

 

Einen Überblick über die Medikamentöse Therapie aus ärztlicher Sicht bietet die DGBS mit Ihrer Studie im Bereich Therapie: Bipolare Störungen: Pharmakotherapie (pdf-Dokument)